Am 5. April findet sich der neu gewählte Hessische Landtag zur konstituierenden Sitzung zusammen. Doch angesichts stetig sinkender Wahlbeteiligung (aktuell 64,3) fragt man sich doch, auf welch großen Rückhalt in der Bevölkerung sich die Abgeordneten eigentlich noch stützen. Nimmt man einfach mal die Zahl der Wahlberechtigten als Basis für die Anteilsverteiligung und eben nicht wie sonst die Zahl der gültigen Stimmen, dann kommt folgendes Ergebnis heraus:
So kann sich also die CDU als stärkste Kraft mit 23,7% nicht mal auf ein Viertel der Wahlberechtigten stützen. Auch die SPD, bekanntermaßen ja knapp hinter der CDU, erreicht mit 23,6% wenig Rückhalt in der Bevölkerung. Grüne und Linke gar wären mit 4,8% und 3,3% nicht mal im Landtag vertreten, nur die FDP würde es mit 6,0% als dritte Kraft in die so geschwächte Volksvertretung schaffen.
Schauen wir uns die Zusammensetzung einmal grafisch an:
Demnach würde sich nicht mal eine große Koalition aus CDU und SPD auf eine absolute Mehrheit im Landtag stützen können – sondern würden vom größten Block, dem Rest der Nichtwähler (38,6% inkl. Sonstige), in Schach gehalten.
Angeregt durch einen Beitrag von Silke Gebel (Grüne Jugend).