Folgendes wusste „Das Parlament“ in der letzten Woche zu berichten:
„46.000 Euro müssen Studierende in Deutschland durchschnittlich für ihre Hochschulausbildung aufbringen. Dieser Betrag gelte für zehn Semester ohne Studiengebühren, teilte das Deutsche Studentenwerk mit. (…)“
Naja, so beeindruckend die Zahl ja aussehen mag – ein großer Teil davon ist Lebensunterhalt und -unterhaltung.
Zieht man die einfach mal ab, und berücksichtigt rein die studienbedingten Kosten, halte ich die Zahl für zu hoch gegriffen.
Natürlich wird der Lebensunterhalt den größten Teil dieser Summe ausmachen.
Trotzdem sagt es etwas aus: Nämlich das studieren entgegen der weit verbreiteten Annahme nicht kostenlos ist…
Natürlich sieht sich auch jeder Nichtstudent mit diesen Kosten konfrontiert. Oftmals wird ja auch der Vergleich Studenten – Auszubildende (in einer dualen Berufsausbildung) aufgezogen. Vergessen wird jedoch, dass Studenten im Regelfall keine regelmäßigen Einkünfte haben, im Gegensatz zu den Auszubildenden.
Deshalb ist der springende Punkt die Frage, wie die Studenten den Betrag für ihre Hochschulbildung (selbst wenn er niedriger als in der Studie liegen sollte) aufbringen.
Ein Teil kann dabei auf seine/ihre Eltern bauen, ein weiterer Teil erhält BAföG oder ein Stipendium.
Doch was ist mit allen anderen? Diese müssen den Betrag auf anderen Wegen aufbringen (Kredit oder Nebenjob). Und von Studiengebühren haben wir hier noch überhaupt nicht gesprochen…
Tja, aber was für einen Vorteil hat ein/e Student/in nach seinem/ihrem Studium?
Ich denke wenn man was ordentliches Studiert kann man auch mehr rausholen als die meißten Azubis, auch wenn es einiges aufzuholen gilt.
Ein anderer Aspekt, der neben den Gehalt eine Rolle spielt ist natürlich der Abwechslungreichtum der späteren Arbeit, den ich nicht missen will.
Und wenn man schon 20 Jahre gelebt hat ohne Geld zu verdienen kann man auch noch locker 3 Jährchen dranhängen um einen Bachelor zu machen. Ich habe mir jetzt nciht die Studie durchgelesen, aber wenn jeder sein Studium in der Regelstudienzeit und ohne Abbruch durchzieht wird der anfangs so hohe Betrag sicher auch sinken.
Man muss eben Prioritäten setzen.
Da hast du natürlich Recht Benni. Selbstverständlich bietet das Studium im Vergleich zur Berufsausbildung eine wesentlich bessere Zukunftsaussicht.
Ich wollte nur auf den Punkt hinaus, wie ein Student ohne Vermögen, dass Geld für sein Studium aufbringen soll…
Interesssant scheint dabei das „Hamburger-Modell„; also Studiengebühren die erst nach Abschluss des Studiums und erfolgreichen Berufseinstieg erhoben werden.
Da sprichst du ja ein Thema an, auf das man schon viel früher hätte kommen sollen.
Warum ist das eigentlich keinem eingefallen? Das ist die perfekte Symbiose zwischen finanzieller Beteiligung der Studenten am Studium (auch wenn die ja nicht wirklich umfangreich ist, irgendwo unter 1% des Etats der Uni meines Wissens) und eben der so viel – zu Recht – geforderten sozialen Verträglichkeit.
Sollte man sofort in allen Bundesländern einführen.