Der Deutsche Bundestag kann -wie „Das Parlament“ berichtet- mittlerweile mit Stolz behaupten, eine der fortschrittlichsten Energiekonzepte in ganz Deutschland sein Eigen zu nennen => Bewegungsmelder, energiesparende Leuchtmitteln, automatische Be- und Entlüftung, „Betonkerntemperierung“, 3.600 Quadratmeter Photovoltaikanlagen, zwei Blockheizkraftwerke und ein Kälte- Wärmespeicher.
Wärme- und Kältespeicher des Bundestages (Quelle: www.bundestag.de)
Die Grünen ziehen schon seit langem vor dem wie sie es nennen „durchaus beispielhaften“ Energiekonzept den Hut. Doch der neueste Vorschlag der Grünen Bundestagsfraktion auch noch die „leicht realisierbaren Einsparpotenziale“ zu nutzen, stellt die Bundestagsverwaltung vor eine schier unlösbare Aufgabe.
Es wird gefordert noch mehr Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren zu installieren, da gerade in der Abendzeit und am Wochenende in vielen Fluren nutzlos Licht brennen. Desweiteren sollen ausschaltbare Steckerleisten zum Standard werden, um elektronische Geräte ganz ausschalten zu können.
Interessant erscheint die Antwort von Seiten der Bundestagsverwaltung: „Vieles ist gar nicht so einfach umzusetzen, wie man denken könnte. […] Man muss wirklich erst den Computer ausschalten, bevor man die Steckerleiste ausschaltet.“
Für mich gehört es auch zu den schwierigsten Aufgaben nach dem benutzen des Computers die Steckerleiste auszuschalten. Aber vielleicht schafft es die Bundestagsverwaltung bald, wenigstens für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine Fortbildung zu diesem Thema anzubieten…
Computer ausmachen? In einem Laden, der Computer verliert, kann man das jawohl nicht erwarten :-)
Hmm, klar auf den ersten Blick wären das natürlich Einsparungen, die durch den nächtlichen Minderstromverbrauch entstehen, aber auf den zweiten Blick wird es zu starken Mehrausgaben kommen.
Fängt man mal an bei der Beschaffung und Installation der ausschaltbaren Steckerleisten. Bis das Geld und die dafür benötigte Energie wieder draußen ist, wird sicherlich eine ganze Menge Zeit vergehen.
Nun kommen wir zu den Verbrauchskosten, wie lange braucht ein Computer zum abendlichen Runter- und morgentlichen Rauffahren?
Aus eigener Erfahrung dauert das Rauffahren, bis ich alle Programme benutzen kann eine Ewigkeit.
Sagen wir mal 2 Minuten, bei einen Stundenlohn für den Arbeitgeber von 180€ pro Stunde (könnt mich korrigieren, wenn ich zu niedrig liege), daraus folgt 6€ für das Aus- und Anschalten des Rechners!!!
Fortbildungskosten sind dagegen wahrscheinlich vernachlässigbar.
Was noch für zusätzliche Kosten, durch eventuelle Verletzungen durch Verrenkungen entstehnen können lasse ich aus Unwissenheit mal außen vor.
Also Malte, mir ist Geld wichtiger als Umwelt, zumindest, wenn nur so geringer Nutzen, wenn überhaupt, rauskommt.
(ich habe im Moment auch keinen Plan, wie viel Strom China für die Produktion einer Steckdosenleiste benötigt)
Tut mir echt leid, das ich mich auf meine eigenen Daten und Schätzungen beschränkt habe, aber meine Meinung kommt rüber…
;) *g* typisch Benni…
Jetzt weiß ich wenigstens warum dein PC immer läuft.
Ich glaube fast, du hast dir mein Posting von letzter Woche („Klimaschutz mal anders“) ein wenig zu sehr zu Herzen genommen.
Pingback: Eine Stunde Köln (11): Hinter Gottes Türen « unsere stadt