Nachdem die bayrische Kommunalwahl von der Medienberichterstattung schon mehr an eine Landtagswahl errinnerte, war ich dieser Tage doch ein wenig verwundert, dass die Kommunalwahl weiter nördlich in Schleswig-Holstein (fast) keine Beachtung fand.
Natürlich bereitet man sich in Schleswig-Holstein momentan nicht auf eine so spannend erwartete Landtagswahl wie in Bayern vor, doch trotz allem bot die Wahl einige interessante Aspekte.
Während die SPD 2,7% ihrer Stimmen verlor und nun auf 26,6% kommt, musste die CDU gar unglaubliche 12,2% abgeben und erreicht nun nur noch auf 38,6%. Das Handelsblatt sprach in diesem Zusammenhang am 27. Mai 2008 deshalb auch vom „Debakel für CDU und SPD im Norden“.
In Lübeck stürzte die CDU gar von 50,0% im Jahr 2003 auf nun 25,5%.
Als strahlende Gewinner stehen dadurch natürlich vor allem die kleineren Parteien dar. Die Linke schaffte aus dem Stand 6,9%, die FDP kam auf 9,0% (+3,3%) und die Grünen auf 10,3 (+1,9). (Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein)
Von einem besonders peinlichen Zwischenfall berichtet indessen der NDR: In Lübeck seien 426 Briefwahl-Stimmzettel beim Auszählen vergessen worden…