Wer in diesem Jahr auf der Bundesdeligiertenkonferenz von Bündnis90/Die Grünen auf ein typisch grünes Thema gewartet hatte musste nicht lange warten. So lautete gleich er erste Tagesordnungspunkt gestern Abend „Energiewende vorantreiben – Atomkraft stoppen“.
Doch wer erwartete das dieser Punkt alleine zur Selbstfeierung gewählt wurde, lag falsch. Klar, das Thema Atomkraft war weiterhin unstrittig und bot sich an um ein erstes Konsenssignal vom Parteitag zu senden. Aber das die Grünen in Sachen Kohlekraft in den nächsten Jahren, in Teilen, noch einige Debatten ausfechten müssen zeigte sich dafür umso deutlicher.
So wurde bereits am ersten Abend des diesjährigen Parteitages dann doch schon lauter in der Halle. Vor allem die Frage nach den Zielvorstellungen in Sachen regenerative Energien spaltete die Deligierten.
Während die Einen feste Zielvorgaben für unerlässlich hielten, waren Andere eher der Meinung, man solle keine Versprechen machen, von denen man noch nicht wisse, ob man sie wirklich bis zum gewählten Tag X erfüllen könne.
Letztlich einigte man sich zu später Stunde auf einen Kompromissvorschlag, der beide Anträge zusammenführte.
Mehrere Signale verlassen also Erfurt: Die Grünen sind gegen Atom- und Kohlekraft. Sie setzen sich für regenerative Energien ein, jedoch sind sie sich auf Bundesebene noch nicht einig welche Zielvorstellungen realtistisch oder unrealistisch sind.
Bild: flickr davipt
Also ich bin auf jeden Fall für feste Zielvorgaben und Sanktionen.
Die erhöhen nämlich den Druck auf die Betreiber und es gibt dann keine Ausreden mehr, wenn die Ziele nicht erreicht wurden…
Falls die Ziele dann wirklich zu hoch gesteckt waren, kann ja ein unabhängiges Gemium immer noch die Situation analysieren und entscheiden, ob die Sanktionen ausgesetzt werden.
Was ist das denn für eine möglichkeit, wenn man sich von der Umweltverschmutzung freikaufen kann?
Das ist ja so wie die Beschränkung des CO2-Austritts von Autos oder die Emmissionen von Firmen zu Beschränken, wo man sich durch verschiedene Varianten Freikaufen kann.
So ist den Porsche Fahrer doch egal, ob er drei Dutzend Euro mehr oder weniger bezahlt.
Dieser würde erst blöd aus der Wäsche schauen, wenn es keinen Porsche mehr gibt.
Aber das ist ein anderes Thema.
Also ich bin auf jeden Fall für ganz oder gar nicht…