Falschparkerposse im Landtag

Von einer schon amüsant anmutenden Geschichte berichtete gestern der WDR-Journalist Paul Elmar Jöris im WDR-Landtagsblog.

Am letzten Plenartag sei in der Tiefgarage des Landtages eine gepanzerte BMW-Limousine auf genau dem Parkplatz entdeckt worden, der Oppositionsführerin Hanelor Kraft zugewiesen sei. Hanelore Kraft hatte jedoch immer wieder betont, aus Solidarität mit den Opel Mitarbeitern, seit einiger Zeit einen Opel Insignia zu fahren. Entdeckt hatten das Auto, laut Jöris, ausgerechnet CDU-Mitarbeiter.

Die Drähte zu interessierten Journalisten funktionierten. Und so kam es, dass die SPD-Fraktion plötzlich mit der Frage konfrontiert wurde, ob Hannelore Kraft entgegen ihrer Behauptung, aus Solidarität einen Opel zu nutze, in Wirklichkeit einen BMW fahre. Die Genossen waren überrascht. Recherchen brachten dann die Wahrheit ans Licht: Die Solidarität mit Opel ist ungebrochen, es war der Wagen des Ministerpräsidenten, der bei der Opposition abgestellt worden war. Zufall oder ein Wink des Schicksals.(Quelle: WDR-Landtagsblog)

Wie es zu dieser Situation kommen konnte, klärt die Rheinische Post auf:

„Derzeit werden im Parkhaus des Landtags Sanierungsarbeiten durchgeführt. Statt der zwei Tiefgeschosse, die normalerweise zur Verfügung stehen, müssen sich Abgeordnete, Fraktionsmitarbeiter und Besucher derzeit eine Ebene teilen. Die Folge: Parkraum ist Mangelware. Da muss man notgedrungen zu unkonventionellen Mitteln greifen, um ein Plätzchen zu ergattern.“

Bildnachweis: flickr.com/twicepix

Wasserstoff

BMW Hydrogen 7 - flickr agautscIm Gegensatz zu vielen anderen Herstellern setzt BMW bei der Entwicklung alternativer Antriebe für seine Fahrzeuge auf Wasserstoff. Durch die Möglichkeit, die Verbrennung in herkömmlichen Motoren weiterhin zu verwenden, verspricht sich der Münchener Hersteller anders nicht erreichbare Vorteile bei der Dynamik.

Doch ein großes Problem hemmt die Erwartungen, nämlich die Speicherung des Kraftstoffs. Der Treibstoff lässt sich nicht dauernd kühl halten und verdampft – nach 9 Tagen enthält der Tank nur noch die Hälfte des Wasserstoffes durch Verdunsten. Ohnehin fasst der Tank nur Treibstoff für etwa 200 km und verkleinert den Kofferraum dafür auf die Hälfte ebenso wie die Fondpassagiere 12cm Platz verlieren.

Ronn Motor Company

Einen interessanten Ansatz für dieses Problem stellt jetzt die Ronn Motor Company aus Texas vor. Die beabsichtigen nämlich, den Wasserstoff nicht zu speichern. Vielmehr soll ein Wassertank an Bord sein. Das darin befindliche Wasser soll dann – ganz nach Bedarf und just in time – durch Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt werden. Zwar geht der Hersteller nicht von einem Vollwasserstoffantrieb aus, sondern spricht von einer 30-40 prozentigen Beimischung zu herkömmlichem Benzin. Doch bereits damit ließen sich erhebliche Verbrauchs- und Emissionsverbresserungen erzielen – ganz ohne die lästigen Speicherprobleme.

Wir werden sehen, ob die Amerikaner ihr ehrgeiziges Ziel erreichen können. Und wir werden sehen, ob die Idee ihr zweifelsohne vorhandenes Potential umsetzen kann. Vielleicht wäre das ja die Gelegenheit für BMW, endlich doch noch eine sinnvolle alternative Antriebsform zu entwickeln.