Sofern nichts Dramatisches passiert, erwartet Deutschland 2012 wahlkampftechnisch gesehen ein recht ruhiges Jahr. Zeit also für die deutschen Parteien sich für das nächste Superwahljahr zu rüsten. Strukturelle und vor allem auch personelle Weichen müssen jetzt gestellt werden. Jetzt ist die Zeit dafür und nicht erst direkt vor der Wahl. Dafür braucht es auch neue Mitarbeiter, die Politik kommunizieren können. Und zwar nicht in Form von verstaubten Pressemitteilungen, sondern auch unter Ausschöpfung neuer Kommunikationsformen. Immer haben sich die Parteien danach gesehnt, ihre Wähler auf direktem Weg ansprechen zu können. Das Internet hat diese Brücke nun geschaffen. Und doch wankt sie immer wieder, weil in den Parteizentralen das nötige Know-how fehlt. Denn neue Fähigkeiten sind gefragt: Es braucht Mitarbeiter, die verstehen, was im Netz passiert. Die Kampagnen planen und durchführen – auf Augenhöhe mit Agenturen und externen Dienstleistern agieren können. Und ja, auch Programmierer werden in der Parteizentrale der Zukunft gebraucht.
[Erschien zuerst in: politik&kommunikation, Februar 2012].